Tops & Flops 2012

Welcher Tatort hat in diesem Jahr am meisten begeistert? Welche Kommissare konnten am häufigsten überzeugen? Und welche Folgen haben besonders enttäuscht? Dies sind die Tops & Flops 2012.


Tops: Die besten Tatort-Folgen 2012


Platz 10
Folge 837 | 6. Mai 2012 | Die Ballade von Cenk und Valerie | Batu | 7/10

Nicht der beste Einsatz von Cenk Batu, dennoch ein guter Tatort und ein würdiger Abschluss für Mehmet Kurtulus. Der letzte Fall des Hamburger Undercover-Ermittlers thematisiert einen Anschlag auf den deutschen Bundeskanzler (!) und gipfelt in einem dramatischen Showdown. 


Platz 9
Folge 855 | 26. Dezember 2012 | Im Namen des Vaters | Steier/Mey | 7/10

Der vorletzte Auftritt der nun kurzhaarigen Conny Mey (Nina Kunzendorf) ist zugleich einer ihrer besten: Dieser Tatort verzichtet auf jeglichen Firlefanz und platte Gags. Stattdessen setzt das Drehbuch erfolgreich auf seine Figuren und funktioniert ganz nebenbei auch noch als triste Säufermilieustudie. 


Platz 8
Folge 846 | 14. Oktober 2012 | Borowski und der freie Fall | Borowski/Brandt | 8/10

Der NDR wagt ein bisher einmaliges Experiment: Regisseur und Drehbuchautor Eoin Moore verknüpft den bis heute ungeklärten Badewannentod von Ex-Politiker Uwe Barschel mit einem fiktiven Mordfall in Kiel. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.


Platz 7
Folge 832 | 25. März 2012 | Falsch verpackt | Eisner/Fellner | 8/10

Eine gesunde Mischung aus Drama, Satire, Thriller und klassischen Krimi-Elementen: Der 832. Tatort ist einer der besten aus Wien. Allein die Szene, in der Tochter Eisner den abgetrennten Kopf eines Chinesen im Kühlschrank ihres Vaters findet, ist das Einschalten wert. 


Platz 6
Folge 831 | 11. März 2012 | Hinkebein | Thiel/Boerne | 8/10

Japanabend, schlecht sitzende Anzüge und peinliche Zigarettenpausen: Einmal mehr bieten die Münsteraner Ermittler Frank Thiel und Karl-Friedrich Boerne beste Sonntagabendunterhaltung. Urkomische Begegnung am Stromkasten im Hausflur inklusive. 


Platz 5
Folge 829 | 26. Februar 2012 | Der traurige König | Batic/Leitmayr | 8/10  

Kommissar Franz Leitmayr im Visier der internen Ermittlung: Bei einem Einsatz mit Ivo Batic tötet der Münchener Kommissar einen Unbewaffneten. Udo Wachtveitl zeigt hier eine seiner besten schauspielerischen Leistungen  der Tatort-Geschichte. 


Platz 4
Folge 842 | 9. September 2012 | Borowski und der stille Gast | Borowski/Brandt | 9/10

Ein großartiger Lars Eidinger als psychopathischer Paketbote mit einer Schwäche für Zahnbürsten: Der stille Gast nistet sich in fremden Wohnungen ein und macht den 842. Tatort zur echten Gruselangelegenheit. Da verzeiht man kleinere Logiklöcher gern.


Platz 3
Folge 856 | 30. Dezember 2012 | Der tiefe Schlaf | Batic/Leitmayr | 9/10  

Ein neuer Kollege, der die altgedienten Kommissare Batic und Leitmayr mit seinen stümperhaften Methoden und nervtötenden Marotten im Präsidium auf Trab bringt: ein alter Hut? Von wegen. Der 856. Tatort geht nach einer Stunde erst so richtig los - und da ist der Kollege schon wieder Geschichte. 


Platz 2
Folge 827 | 5. Februar 2012 | Kein Entkommen | Eisner/Fellner | 10/10

Sage und schreibe fünfzehn Leichen in nur einem Tatort - das ist bis heute absoluter Rekord. Der 827. Tatort ist eine der blutigsten Folgen aller Zeiten, wartet auf der Zielgeraden mit einem tollen Twist auf und ist der bisher beste Fall der Wiener Ermittler Moritz Eisner und Bibi Fellner. 


Platz 1
Folge 825 | 22. Januar 2012 | Verschleppt | Kappl/Deininger | 10/10

Der  letzte Einsatz des Saarländer Ermittler-Duos Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Stefan Deininger (Gregor Weber) ist ihr bester - und bis heute eine der spannendsten Tatort-Folgen überhaupt. Ein schweres Erbe für ihre Nachfolger, die im Januar 2013 ihr Debüt feierten.



Flops: Die schwächsten Tatort-Folgen 2012



Platz 3
Folge 850 | 18. November 2012 | Dinge, die noch zu tun sind | Ritter/Stark | 1/10

Wenn eine Drogenfahnderin nur noch wenige Wochen zu leben hat, ihr Töchterchen in die Fänge von Dealern gerät und der Tatort Dinge, die noch zu tun sind heißt - wer hat dann wohl den bösen Drogendealer ermordet? Na? Dieser Berliner Tatort ist so vorhersehbar, dass es fast schon wieder witzig ist.


Platz 2
Folge 838 | 13. Mai 2012 | Der Wald steht schwarz und schweiget | Odenthal/Kopper | 1/10 

"Können wir nicht mal auf dem richtigen Weg gehen? Ich hab schon richtig krasse Blasen." Sätze wie dieser und eine vollkommen misslungene Charakterzeichnung machen die Rettung der von jugendlichen Straftätern entführten Lena Odenthal zur reinsten Tortur. Und den Tatort zum Totalausfall. 


Platz 1

Folge 828 | 12. Februar 2012 | Ordnung im Lot | Lürsen/Stedefreund | 1/10

"Meine Ohren sind Lautsprecher. Ich bin mitten im Auge. Meine Zunge ist aus Stein, wenn das richtig los geht, hier mit mir." Wie war der Tatort? wird in diesem Leben kein Freund des Bremer Tatorts mehr. Unterirdische, kaum länger als zehn Minuten zu ertragende Folgen wie diese sind der traurige Grund dafür.

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